Die Schwabenmühle
Die Schwabenmühle war eine Getreide- und eine Sägemühle, die
bereits um 1340 erwähnt ist. Im Verlauf 1891 begonnener
Verhandlungen, wechselte die Mühle aus dem Besitz des Müllers
Kurz, in den Besitz von Friedrich Hessing, dem Käufer des
Rothenburger Wildbades, über. Hessing, ein berühmter Orthopäde,
kaufte umfangreiche Ländereien und gestaltete die Schwabenmühle
zu einem Musterbauernhof, um für die Genesung seiner Patienten
eine besonders gute und frische Kost zu gewährleisten. Ab 1900
wurden neue Ställe und Ökonomiegebäude errichtet. Der Umbau
des alten Mühlenhauses erfolgte im Sommer 1902. Das frühere
Wohnhaus der Schwabenmühle war ein einfacher, traditioneller
Baukörper über rechteckigem Grundriss mit Satteldach, welcher
rechtwinklig zu Tauber und Fahrweg stand. Durch diese
Baumaßnahme entwickelte sich ein völlig neues Gebäude. Im April
1917 verkaufte Hessing die Schwabenmühle an die
Genossenschaft deutscher Bühnenangehöriger in Berlin. 1941
wurde sie von der Familie Centmayer gepachtet und 1956
schließlich von der selben Familie erworben.
Im Jahre 1958 war das Triebwerk der Schwabenmühle bereits beseitigt, das Wehr noch vorhanden und von den
Triebwerken des Wildbades genutzt. Die im 19. und 20. Jahrhundert mehrmals umgestaltete Schwabenmühle dient heute
als Wohnhaus.
"Die Schwabenmühle besteht aus einem Mühlenbau dazu eine Stallung, eine Scheune, ein Seegmühlen. Der Mühlbau hat
4 Mal und einen Gerbgang. Das Frischwasser von der Mühl an bis an die Brück hinein zur Mühl gehört. Ein Schräggärtlein
eun Hausgärtlein von 1/4 Tagwerk gibt dem löblichen Hospital jährlich 16 fl fränk. Gült." (Mühlenvisitationen von 1661-1800)