Die Obermühle
Die Obermühle wird 1383 erstmals urkundlich erwähnt und ist die
erste von fünf ehemaligen Wassermühlen an der Schandtauber.
Ein Mühlenbegehungsprotokoll aus dem Jahr 1644 beschreibt die
Mühle wie folgt: “… die Mühl mit zwei Mahlgängen und eines
Dryles sampt zway Wasserräder”. Dabei geht hervor, dass der
Gerbgang damals vom zweiten Wasserrad über ein hölzernes
Vorgelege mit “Trilles” oder “Trillis”, das heißt einem Stockrad,
angetrieben wurde. Somit konnten über das zweite Mühlrad der
zweite Mahlgang und der Gerbgang arbeiten.
Als Besonderheit besitzt die Obermühle heute noch die dreiteilige
Einheit der “Altdeutschen Mühle”, nämlich Wasserrad,
Kammradgetriebe und Natursteingang mit Beutelkasten.
Der Weißgang zum Vermahlen von hellem Mehl (Schönmehl) hat zwei Naturstein-Mühlsteine aus Basaltstein, der
Schwarzgang zum Vermahlen von dunklem Mahl (Brotmehl) und zum Futterschroten zwei Naturmühlsteine aus rotem
Sandstein.
Leonhard Michael Gullmann erbaute das heutige Mühlengebäude im Jahr 1820 mit dem Biet (Mahlbühne) und den
Mahlgänagen von der alten Mühle. 1938 kam die Familie Lang durch Einheiraten aus die Mühle und betrieb diese bis
1996.
“Obermühle bey Bettenfeld, Reichsstadt Rothenburgische unterschlächtige Mühle, welche an der Schandtauber liegt, 2
Mahlgänge und einen Gerbgang hat.” (Bundschuhs Lexikon von Franken, 1801)
Artikel im "Fränkischen Anzeiger":
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Mühle wird gerettet? - Gebäudebestand und historische Besonderheiten sichern
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Riesenschritte vorwärts - In der Obermühle bei Bettenfeld hat sich inzwischen eine ganze Menge getan
Dokumente von Wolfgang Strakosch:
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Kurzgutachen:
Bettenfeld_Obermühle_Kurzgutachten.pdf (43kB)
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Konzeption:
Bettenfeld_Obermühle_Kurzkonzeption.pdf (45kB)
Stellungnahme Landesverbad Mühlenkunde:
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Bettenfeld_Obermuehle_Stellungsnahme_Landesverbad_Muehlenkunde.pdf (414kB)