Die Lukasrödermühle
Die Lukasrödermühle war eine Getreide- und Ölmühle, die bereits
zwischen 1281 und 1325 im Willkürenbuch der Stadt Rothenburg
und 1358 in einer Verkaufsurkunde ihre Erwähnung fand. Sie hieß
zu dieser Zeit Hasmühle. Die Mühle kam im Jahre 1511 in den
Besitz von Ludwig Röder und trug daher bereits den Namen
Rödermühle. 1513 wurde sie erstmals als Lutz Rödermühle
erwähnt.
Sie ware Lehen des Deutschen Ordens.
Vier Wasserräder trieben drei Mahlgänge und einen Gerbgang.
Das Außergewöhnliche an der Lukasrödermühle ist die heute noch
vorhandene flachstufige Eselstreppe, die es ermöglichte, das
Getreide von außen in das erste Geschoss der Mühle
hinaufzutragen. Esel konnten bis zu 150 kg schwere Getreidesäcke
tragen und spielten als Nutztiere in den Mühlen des Taubertals eine
große Rolle.
Das heute noch vorhandene Mühlenrad ist ein mittelschlächtiges
sogenanntes Zuppinger Rad mit gebogenen Holzschaufeln.
Die Mühle besaß zeitweise vier Walzenstühle, drei Mahlgänge und
einen Schrotgang. Trotz der noch im Jahre 1950 erfolgten Modernisierung, wurde der Mühlenbetrieb nach dem Tod des
letzten Müllers eingestellt.
Im Jahr 2009 wurde das Wasserrad renoviert und zur Stromerzeugung umgebaut. Seit Dezember 2009 wird nun auch in
der Lukasrödermühle umweltfreundlicher Strom erzeugt.