Die Schmelzmühle Die Mühle ist bereits 1333 als Leysen-Mühle urkundlich erwähnt. 1471 wirde sie von Peter Leysenmüller an den Nürnberger Bürger Sebald Grolant verkauft und zur Schmelzmühle umgewandelt. Um 1700 erfolgte ein Neubau des Mühlengebäudes. In dieser Zeit wurde sie auch als Getreidemühle beschrieben. Im 19. und 20. Jahrhundert gehörte die Schmelz-, wie die Schwabenmühle, für einige Zeit zum Wildbad. Beim Verkauf des Wildbades im April 1917, wurde sie an Genossenschaft deutscher Bühnenangehöriger in Berlin verkauft. Später ging sie in den Besitz des Landesverbandes der Ortskrankenkassen in Bayern über. Heute ist die Mühle in Privatbesitz und wird als Wohnhaus genutzt. Das Mühlrad betrieb große Blasebälge. Das Eisen wurde in den Essen zum Schmelzen gebracht und in geschmolzenem Zustand in Gussformen geleitet. Diese groben Erzeugnisse mussten auf großen Schleifsteinen glatt geschliffen werden. Der Schmelzofen befand sich im Nebengebäude im Garten. Die Schmelzmühle ist bereits seit dem 1. Weltkrieg außer Betrieb. Ihre Wasserräder waren schon 1958 nicht mehr im Mühlengebäude vorhanden. Die aus drei Wehren bestehende Stauanlage der Schmelzmühle wurde um 1936 für ein Pumpwerk genutzt, welches zur Speisung des Städtischen Bades diente. "Mühle bei dem Stege bei Rothenburg genannt Lisen mul..." "Schmelzmühle hat an Gebäuden 1 Mühlenbau, 1 Scheuern 1 Bau neben der Scheunern, darinnen die Stallungen. Die Mühl hat ein Mahl und einen Gerbgang und ist der Wasserbau wohgemacht. In solche Mühl gehört ein Graß und ein Baumgarten von 3/4 Tagwerk. Ein Schergarten. Ein Krautbeet. Gibt jährlich Gült dem Hospital 16 fl, fr." (Visitationsakten von 1705-1766) Zu dem Kauf von 1471 heißt es in einem Rechnungsbuch im Original (Quelle: Linde 66. Jahrgang, November 1984, Ludwig Schnurrer, Seite 84) „1471. Sebaldt Groland, Burger zu Nürnberg, hatte alhier die Schmelzhütte (=Schmelzmühle) bestanden (=gepachtet) und das Bergwerck aldorten auffeiffnen (verbessern) wollen.“ Demnach könnte es sich gar nicht um einen Kauf gehandelt haben, sondern lediglich gepachtet worden sein. Interessant ist der Ausdruck „Bergwerck“ – weitere Forschungen sind anzustellen!
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Quelle: Archiv Eduard Schmitz
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